Spielerei

Sonntag, 15. Juli 2007

Biosphäre Potsdam

Gottesanbeterin
Um der Hitze zu entfliehen und weil es schon lange geplant war, sind wir heute in die Biosphäre Potsdam gefahren. Es war nicht wirklich heiß, aber die Luftfeuchtigkeit war extrem hoch. Das Wasser floß von den Wänden in Form eines Wasserfalls und von den Köpfen in Form von salzigen Strömen. Wer schonmal im Regenwaldhaus in Hannover war, wird hier enttäuscht sein. Der Bewuchs läßt immer wieder die zur Befestigung verwendeten Drahtgitter und reichlich Beton durchscheinen. Der Versuch das ganze mit Käptn Nemo und einem kleinen Quiz mit mehreren Info-Stationen aufzupeppen ist nur halbherzig gelungen. Einige der Stationen waren noch dazu kaputt, so daß man auf die leichten Kinderfragen ausweichen mußte, selbst wenn man sich als vermeindlich Erwachsener mehr gefordert hätte. Diese waren auf Papschildern in Brusthöhe eines 5 jährigen Angebracht und entsprechend altersgerecht.
Beispiel-Frage: Womit atmen Fische?
Mögliche Antworten: Augen, Beine, Ohren, Lungen, Kiemen.
Wir haben die ersten drei ziemlich sicher und mit lautem Lachen ausgeschlossen. Lunge und Kiemen mußte ich erklären und dann war es auch klar. So lassen sich alle Fragen interaktiv lösen. Zusätzlich gelernte Lektion: Wissen läßt sich mittels Ausschlußverfahren erweitern.
Die beiden Tagesziele Gottesanbeterin und Kokon eines Schmetterlings gab es glücklicherweise zu sehen. Dann gab es noch einen großen Eisbecher während wir auf das künstliche Gewitter gewartet haben. Es war dann ein lauer Schauer, der da von der Decke tröpfelte.
Eine fiese Falle lauert vor dem Ausgang: Ein kleiner Shop, der mit Kindern schwer zu durchschreiten ist. Wirklich interessante Dinge. Vom Dinosaurier aus Holz, kleinen Schlangen, Krokodilen und Gummi-Spinnen bis zu Kuscheltieren aller Art.
Trotz aller negativer Kritik: Den Kindern hat es gefallen, das Personal war aufmerksam und kindgerecht freundlich.
Also doch noch ein Plus.
Weitere Bilder: Siehe Impressionen auf der rechten Seite unten.

Nachtrag und Nachruf: Das Regenwaldhaus in Hannover gibt es als solches nicht mehr. Das Gebäude wird jetzt von einem SeaLive miß/gebraucht. Wirklich Schade!

Beim wegbringen des Mietwagens habe ich wenige Meter von meiner Haustür einen blühenden Fliederbusch voller Schmetterlinge entdeckt (und im Kopfhörer I'm walking). Ein perfekter Abschluß für diesen Tag.


Einigen mag es wie mir gehen und vertippen sich und finden diesen Eintrag somit unter den Stichworten: Biospäre, Biosphere, Biospere, Bioshpäre ;)
Und: Ich würde mich über Kommentare freuen! Ist es anderen auch so ergangen? Gibt es gerade spannende Änderungen/Sonderausstellungen? Danke

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du solltest Dir echt mal überlegen was eine solche Anlage kostet! Da kann man nicht schreiben, dass das Tropenhaus in Hannover "miß"-gebraucht wird! so eine Anlage täglich zu pflegen kostet so viel Kohle, wie Du in einem ganzen Monat verdienst! Da ist es klar, dass ein fremdes Klima in Deutschland zu halten, sehr teuer ist! Machs besser!!!

uwEE hat gesagt…

Aha und eine artgerechte Haltung von Meerestieren kosten also kein Geld. Ja, Ne, klar.
Die Kosten sind mir vollkommen egal. Ich finde es trotzdem extrem schade, daß es den Regenwald des Regenwaldhauses in Hannover nicht mehr gibt. Ich wäre nämlich gern nochmal hingegangen und hätte auch einen höheren Eintrittspreis bezahlt. Preiswert heißt nämlich nicht immer billig.

Zum Ton des Kommentars: Ich habe überlegt ihn nicht zu veröffentlichen. Ich tue es aber doch, da nicht jeder meine Ansprüche an geistiges Grundkapital erfüllen können muß.
Ich kann schreiben was und wie ich will. Das gestehe ich auch anderen zu.
Der unglimpfliche Versuch mich nieder zu schreiben und unwahre Spekulationen über mein Gehalt dazu zu benutzen, mich schlecht zu machen ... deutet auf einen eher jüngeren Schreiberling hin.
Sei es drum: Was genau war der Grund des Kommentars? Das ich Sealive weniger attraktiv finde? Das ich mich nicht freue, daß der teure Regenwald weg ist?

Bitte um Aufklärung!