Spielerei

Sonntag, 24. Juni 2007

Im Zug

Die Landschaft zieht vorbei
Dennoch - es ist mir einerlei
Die Felsen tauschen finstere Blicke
Nebelschwaden mit bedrohlich' Dicke
Bäume starren stur und grün
Gedanken, die vorüberziehen

Häuser, Menschen, Orte
Nie gesprochene Worte
Alles zieht dahin ins Nichts
Plötzlich - Schemen eines Angesichts
Es haftet an der Scheibe
Lädt mich ein zur Bleibe

Rasend Herzen stummer Schrei
Schau weg und fahr vorbei
Doch Augen suchen Formen
Gedanken sprengen Normen
Das Gepäck im Stich gelassen
Bei voller Fahrt den Zug verlassen

Halt aus - oh wartend Schemen
Dich will ich mit mir nehmen
Dich entführen aus dem Darben
Dich heilen Deiner Narben
Und der Schemen weicht
Derweil der Zug die Stadt erreicht

Nochimmer zieht die Landschaft schnell vorbei
Es ist mir nimmer einerlei
Die Felsen tauschen finstere Blicke
Nebelschwaden nurmehr dünne Striche
Bäume starren grün und stur
Gedanken hinterlassen ihre Spur

Keine Kommentare: