Wie bereits angekündigt war heute die zahnärztliche Behandlung des Großen fällig. Um 7 Uhr morgens das letzte Mal Essen, danach nur Wasser und ab 11 Uhr nichts mehr.
Wir waren in der Stadt unterwegs, sind Straßenbahn gefahren. Einfach irgendwohin. In unserem Fall die M2 vom Alexanderplatz nach Heinersdorf. Das war eine gute Ablenkungsstrategie.
Nach ein paar Minuten auf dem Spielplatz ging es dann zum Arzt. Erstmal alle Spielzeuge im Wartezimmer durchgespielt und es kam endlich der Zaubertrank, der nach wenigen Minuten wirkte. Der Narkosearzt war erstaunt wie gut er wirkte.
Normalerweise dämmern die Kinder nur weg. Meines schlief schnarchend.
Ich bin im Wartezimmer auch eingeschlafen - ganz ohne Trank.
Jetzt kommt der schlimmste Teil:
"Nicht wundern, daß da Blut aus Nase und Mund läuft ist normal" Schock
Es mußten zwei Zähne gezogen werden, zahlreiche überkront und er hatte einen Schlauch in der Nase (im Mund haben ja die Zahnärzte gearbeitet). So gesehen, also schon normal. Für einen Vater, der sein Kind verkabelt sowie mit einer Kanüle im Arm, ausgeschaltet, aus Mund und Nase blutend röcheln hört - nicht.
Nach einiger Zeit driftete er stückweise zurück ins Sein. Natürlich weinte er. Die erste Frage, die klar herauskam: Wo sind wir hier?
Er hat nicht mitbekommen, daß seine Behandlung schon war.
Geduld, Geduld, Geduld.
Naseputzen, Trinken, Mundausspülen ... Alles nach langem Zuspruch und viel Kuscheln.
Zuhause angekommen, gab es sein Lieblingsgericht: Nudeln mit roter Soße, danach Eis von Vanille - jeweils gleich zwei Portionen.
Wenn er morgen dann wieder nur jeweils eine Portion ißt, ist alles wieder beim Alten.
Aber morgen ist ja der Andere dran ...
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